„Schenken Sie der Garten Gestaltung die gleiche Aufmerksamkeit wie der Gestaltung Ihrer vier Wände“ Dieser Rat von Tricia Guild trifft voll ins Schwarze. Dass ich eine große Bewunderin der englischen Designerin bin, ist keine Geheimnis.

Zurück zum Ursprung

In den letzten zwei Jahren haben sich viele vernachlässigte Dschungel Landschaften hin zu kleinen Vorzeige Garten Paradiesen gemausert. Pools ersetzen den Schwimmbad Besuch, Strandkörbe verleihen dem Garten Ostsee-Feeling Hochbeete werden angelegt . Gärtnern ist DAS Corona Hobby. Doch warum spricht es uns so an?

Wir haben gegraben, gejätet, gesät, gepflanzt, gepflastert und dabei ordentlich geschwitzt. All diese Tätigkeiten bringen uns zurück zu unserem tiefsten Ursprung, zurück zu unseren Wurzeln, zurück zum Mensch sein und das zu tun, wofür wir geschaffen sind: kreativ zu sein! Wir dürfen uns ganz neu finden und endlich Unbeschwertheit genießen. Ein Gefühl, nach dem wir uns alle sehnen.

Der Garten lehrt uns Geduld

Nicht selten ertappe ich mich dabei, wie ich mit dem Kopf durch die Wand möchte. Ich möchte alle Ideen für den Garten am liebsten sofort umsetzen, bin angefixt von der neuen Leidenschaft und will sofort Ergebnisse sehen. Dass es auch anders geht, zeigt mir ein wunderschönes Beispiel: Der Garten meiner Eltern.

Ich liebe diesen einzigartigen Ort, der durchaus Potenzial hat, Drehort einer Rosamunde Pilcher Verfilmung zu werden. Ein Meer aus Hortensien; liebevolle Dekorationen, viele kleine Sitzecken und ein großer Gartenteich. Das alles zeigt mir, dass gesundes Wachstum Zeit braucht.

Über viele Jahre haben meine Eltern ihren Garten voller Leidenschaft geschaffen. Ich bin dankbar, dass ich aus ihrem Erfahrungsschatz lernen kann und blicke gespannt auf all die Projekte, die in Zukunft noch umgesetzt werden. Für unseren Garten gilt: Wir möchten jedes Jahr ein Projekt voller Leidenschaft angehen. Seit einigen Wochen gibt es eine neue Sitzecke ganz oben im Garten unter alten Bäumen.

Garten Gestaltung lehrt uns Wertschätzung

Ein weiterer Gedanke hat schon länger Einzug gehalten: Der Gedanke der Nachhaltigkeit. Passend dazu erfährt das Gartenland eine Renaissance. Dazu gesellen sich Gewächshäuser und Hochbeete. Wir bauen selber an. Auch uns hat es erwischt und aus dem Balkon ist in diesem Jahr ein großes Gewächshaus geworden. Neben der Lounge und dem großen Esstisch, zieren in diesem Jahr zahlreiche Blumenkübel, bepflanzt mit eigens gezogenen Tomaten, Bohnen, Gurken und Radieschen das Bild.

Wir lernen wie man Tomaten geizt, dass Bohnen eine Rankhilfe benötigen und Gurken ein feuchtwarmes Klima bevorzugen. Wachstum zu erleben und das Gesäte zu ernten erfüllt uns mit Glück und tiefster Zufriedenheit. Die einfachsten Dinge sind oft die wertvollsten und wir erleben wie mit Liebe, Pflege und Achtsamkeit aus kleinen Dingen Große werden. Unser Garten gibt uns Hoffnung, an eine erntereiche Zukunft zu glauben. Und mal ganz nebenbei gesagt schmeckt nichts so gut, wie ein eigens gezogenes Radieschen.

Ob Balkon oder Garten, mit Kreativität können wir überall ein kleines grünes Paradies gestalten, Gemüse anbauen und Wachstum erleben. Wir können uns verwirklichen, Charakter verleihen und Auszeiten genießen. Was gibt es schöneres, als nach getaner Arbeit und fertigem Werk im schicken Gartenoutfit den Grill anzuschmeißen, sich zurückzulehnen und neue Projekte zu planen?!

Also am besten direkt ab nach Draußen und ran an die Garten Gestaltung. Sie werden erleben wie gut es tut.

PS: Ob wir wirklich Gurken und Bohnen ernten können, wird sich zeigen. Vielleicht berichte ich im nächsten Blogbeitrag davon.
Oder Sie fragen mich, wenn im September der neue Wohnberater Kurs startet. Denn vergessen Sie nicht:
Die gleiche Aufmerksamkeit für Haus und Garten.

Ihre
Katharina Althaus