Andreas Kranzler

Nach ein paar Jahren Schauspielerfahrungen und einem Schauspielstudium begab sich Andreas 2005 hinter die Kamera um als Regisseur, Screen Writer und Creative Producer zu arbeiten.

Er arbeitete an Projekten für Kunden wie RTL, BBC, Hillsong, NFL, ICF, Willow Creek, Audi, Pro7, DHL, Sat1 und viele andere.

Zwischen 2010 und 2014 leitete er den TV & Media Stream des Hillsong College in Sydney, Australien und lehrte Film Workshops auf drei Kontinenten.

Andreas wurde mehrfach in drei verschiedenen Sparten bei internationalen Filmfestivals ausgezeichnet.

Er lebt zurzeit in der Nähe von Zürich in der Schweiz mit seiner Frau und seinen drei Kindern.

Fragen zur Selbstvorstellung

Wenn du einen Feenstab hättest: Was würdest du in der deutschen, bzw. internationalen Medienlandschaft verändern?

Ich würde mir eine größere Diversität an verschiedenen Meinungen besonders in den Leitmedien wünschen.

Warum ist die Zeit reif für eine Werte-Revolution in den Medien?

Weil (gute) Werte uns Antrieb geben. Sie geben uns ein Ideal, dass uns Motivation zum Wachstum bietet. Sie können uns verbinden und Dinge in gesunde Relationen setzen. Sie zeigen, was wirklich wichtig ist. Ich habe derzeit das Gefühl, dass die Medien (oft) genau das Gegenteil tun. Sie bremsen uns und machen uns Angst und lähmen uns. Sie lassen uns schrumpfen und vorsichtig kleiner denken. Sie treiben uns auseinander und stellen in Frage was überhaupt wichtig sein könnte. Daher braucht es eine Revolution.

Warum ist es dir wichtig, junge Filmemacher auszubilden, um werteorientierte Drehbücher zu schreiben?

Genau aus den eben genannten Gründen. Aber auch ganz ehrlich, weil es mir Spaß macht. ;o)

Wie kann man das Potential der Digital Natives am besten förderm?

Ein wichtiger Teil ist ihnen mir Respekt und offen zu begegnen. Wenn man auf die Jugend herabschaut, sie vielleicht sogar verurteilt, wird man ihnen wahrscheinlich nicht so viel beibringen können (und wenn man ehrlich ist, ja auch gar nicht wirklich wollen). Ich würde auch nicht von jemandem der auf mich herabschaut und mich verurteilt lernen wollen. Wenn wir akzeptieren, wie viel wir auch von ihnen lernen können, kann ein gesundes miteinander und Nährboden zur Förderung entstehen.

Und authentisch bleiben. Nicht anbiedern, nicht einen auf jugendlich machen, wenn man es nicht mehr ist. Bleib wer du bist!

Welche inhaltlichen Schwerpunkte möchtest du in der Drehbuch Akademie setzen?

Die 48 Stunden Filmschule und grundsätzlich Kreativität und Künstlertum.

Stell dir vor, du hättest alle Ressourcen der Welt – Was wäre dein Lieblingsprojekt und wie würdest du es umsetzen?

Ich würde erstmal gar kein Projekt machen, sondern lange reisen. Ich würde darüber garantiert Inspiration bekommen und danach ein Projekt machen, dass besser ist, als was ich mir jetzt vorstellen könnte. Daher erstmal still werden. Nicht reagieren, sondern warten und dann bewusst agieren.

Wenn du an die nachfolgenden Generationen denkst: Was möchtest du ihnen in Bezug auf die Medien mit auf den Weg geben?

Füllt keinen neuen Wein in alte Schläuche. Spart euch die Kraft, baut neue Gefäße. Lernt die Regeln und dann brecht sie (wo sinnvoll und hilfreich). Ihr müsst nicht der Generation eurer Eltern oder Großeltern gefallen, macht euer Ding. Lernt aber von erfahreneren Leuten, steht auf ihren Schultern, nicht in ihren Schatten. Lebt bewusst und selbstbestimmt.