Ich mochte es schon immer, fein essen zu gehen. Leider war dies lange nicht mehr möglich. Aber nun ist es endlich wieder so weit, und wir können schön in einem Restaurant dinieren. Doch wie sieht es mit der neuen Tischkultur aus? Freuen Sie sich auf ein kurzes Update.

Was mache ich bloß mit der Serviette?

Sobald Sie an einem Tisch Platz nehmen, legen Sie die einmal gefaltete Serviette mit der offenen Seite zu Ihnen auf den Schoß. Die Herren der Schöpfung platzieren sie am besten auf dem rechten oder linken Oberschenkel. Müssen Sie sich die Finger abwischen, können Sie dies ganz einfach auf der Innenseite der Serviette machen. Somit wird weder Ihre Kleidung beschmutzt noch die Tischdecke.  

Stellen oder legen Sie die Serviette nicht achtlos zur Seite. Jede Serviette muss benutzt werden, so die oberste Regel. Bevor Sie trinken, tupfen Sie sich Mundwinkel und Lippen mit der Serviette ab. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Glas oder Tasse am Trinkrand fettige Flecken hat oder gar Brösel im Getränk schwimmen. 

Stehen Sie vom Tisch auf, legen Sie die Serviette einfach auf Ihrem Sitzplatz ab. Dann haben Sie diese gleich wieder zur Hand, wenn Sie zurückkommen. Sind Sie fertig mit dem Essen, falten Sie die Serviette zweimal und legen diese links von Ihrem Teller ab. Bitte platzieren Sie die benutzte Serviette keinesfalls auf dem Teller, weder gefaltet noch zerknüllt. Diese würde sich so z. B. mit restlicher Soße vollsaugen und ein unschönes Bild hinterlassen.

Tischkultur: Die Körperhaltung ist das A und O

Eine aufrechte Sitzhaltung am Tisch ist das A und O. Nur so machen Sie einen souveränen Eindruck und können mit dem Besteck gekonnt hantieren. Dabei hilft es, wenn Ihr Oberkörper in etwa eine Handbreit vom Tisch entfernt ist, Sie die Sitzfläche des Stuhles komplett nutzen und Ihre Beine nebeneinander auf dem Boden sind. 

Legen Sie Ihre Arme nah am Körper an und nur Ihre Handgelenke auf dem Tisch ab. Unterarme oder Ellbogen auf der Tischplatte abzustützen, ist tabu – selbst zwischen den Gängen.

Natürlich stützen Sie Ihren Kopf nicht mit der Hand ab, während Sie essen. Eigentlich muss dies nicht explizit erwähnt werden. Diese allgemeine Regel zu Tisch sollte eine Selbstverständlichkeit sein, um dem Essen einen stilvollen Rahmen zu geben.

Von der Geheimsprache des Bestecks 

Der richtige Umgang mit dem Besteck ist gar nicht so banal, wie angenommen. Halten Sie es am besten oberhalb des unteren Drittels und alle Besteckteile in einem leichten Winkel nach unten. Während dem Essen legen Sie die Handballen nicht auf dem Tisch ab, weil so das Besteck waagrecht über dem Teller geführt wird. Dies sieht nicht sehr vorteilhaft aus.

Haben Sie das Besteck einmal in die Hände genommen, berührt es den Tisch nicht wieder. Das bedeutet, Sie legen Messer und Gabel bei einer Essenspause oder wenn Sie trinken, überkreuzt auf den Teller mit der Messerschneide nach innen und den Zinken der Gabel nach unten oder besser noch nach oben. So weiß auch der Servicemitarbeiter in einem Restaurant, dass Sie noch weiteressen wollen. Niemals sollten Sie benütztes Besteck in Speisen stecken lassen, oder es auf die Tischdecke oder die Serviette legen.

Sind Sie fertig mit dem Essen, können Sie dies mit der Geheimsprache des Bestecks auch zum Ausdruck bringen: Sie legen Messer und Gabel ganz einfach nebeneinander auf die bekannte Fünf-Uhr-Position.

Egal, ob Sie privat oder beruflich an einem Essen teilnehmen: Immer sind eine Reihe von Regeln einzuhalten, damit Sie nicht unangenehm auffallen. Sehr gerne helfen wir Knigge-Trainer der Gutshof Akademie Ihnen, sich auf jedem gesellschaftlichen Parkett souverän zu bewegen. Denn Tischkultur gilt auch noch nach dem Lockdown.