2/3 des Coronajahres 2020 sind vorbei und jetzt wollen wir fit und gutgelaunt in den Herbst starten. Die kürzeren Tage stehen an und auch das Wetter wird sicher kälter und ungemütlicher. Was können wir tun, um gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen?

Herbst 2020: Bewegung an der frischen Luft

Die durch die Coronapandemie neu entfachte `Bewegungswelle` muss in den Herbst hinüber gerettet werden. In diesem Sommer sah man so viele Fahrradfahrer wie noch nie und auch das Wandern erlebte eine Renaissance. Viele Menschen entdeckten ihre Heimat wieder und genossen die nähere Umgebung. Dies gilt es im Herbst und Winter fortzusetzen und sich nicht von schlechtem Wetter, Regen und Kälte abhalten zu lassen.

Es ist bekannt, dass Sport für unsere Gesundheit gut ist und ein Mangel an Bewegung fatale Folgen hat. Trotz dieses Wissens kostet es fast jeden Überwindung, Bewegung in seinen Arbeitsalltag einzubauen. Wir alle sitzen zu viel! Der Physiotherapeut Kelly Starret hat ein Buch mit dem provokanten Titel: „Sitzen ist das neue Rauchen“ geschrieben. Darin sagt er, dass Sitzen einfach nicht in der Natur des Menschen liegt. Er stuft das lange Sitzen als absolutes Gesundheitsrisiko ein. 

Beobachten wir kleine Kinder, dann sehen wir, wie sie sich, meist fröhlich hüpfend, durch ihren Tag bewegen. Spätestens mit Schulbeginn ändert sich das. Die langen Schulstunden, das noch immer überwiegend im Sitzen praktizierte Lernen, gepaart mit steigendem Fernseh- und PC-Konsum, mindert ihr Bewegungslevel. Im Berufsalltag sieht es dann nicht besser aus. Stundenlanges Arbeiten am PC und inaktive Feierabendstunden sorgen für Rückenschmerzen und andere negative Auswirkungen für die Gesundheit. Schon Sebastian Anton Kneipp (1821-1897), der berühmte Theologe und Naturheilkundler sagte:

„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern!“  Wie kommen wir in Bewegung? Der Trick ist, anfangs nicht zu viel von sich zu erwarten.

Motivation statt Überforderung

Niemand wird über Nacht vom Bewegungsmuffel zur Sportskanone. Das Geheimnis ist die Kunst der kleinen Schritte zu gehen. Reduzieren Sie das Fahren mit dem Auto. Erledigen Sie viele Dinge mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Es muss auch nicht der Parkplatz direkt neben der Tür zum Einkaufszentrum sein. Parken Sie weiter entfernt von Ihrem Ziel. Jeder Schritt zählt. Rolltreppen sind tabu und auch der Fahrstuhl sollte selten benutzt werden. Treppen sind zum Laufen da und nebenbei trainieren wir Bauch, Beine und Po. Regelmäßig sportlich aktiv zu sein hilft, Spannungen zu lösen und Stress abzubauen. Dies wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus.

Frische Luft – Auch im Herbst sehr wichtig

Während wir in den Sommermonaten gern und viel draußen sind, ändert sich dies schlagartig, wenn das Wetter umschlägt. Die ersten Regentage, Nebel und Wind ziehen uns magisch auf die Couch und wir machen es uns dort gemütlich. Doch auch jetzt gilt: Ausgedehnte Spaziergänge und Sport an der frischen Luft stärken unser Immunsystem und sorgen dafür, dass wir in der dunklen Jahreszeit genug Vitamin D tanken. Der Kreislauf bleibt in Schwung und wir fühlen uns gut. 

Des Weiteren empfiehlt es sich, nicht nur in Coronazeiten, regelmäßig und ausgiebig die Büro- und Wohnräume zu lüften.

Regional und saisonal essen

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, um gesund durch den Herbst und Winter zu kommen. Essen Sie regional und saisonal. Das bedeutet, sie nehmen die Lebensmittel, die aktuell geerntet werden, möglichst aus der näheren Umgebung. Das fördert ihre Gesundheit und hat auch positive Auswirkungen auf die Umwelt.

Viel trinken

Durch die hohen Außentemperaturen fällt es uns im Sommer leicht, unser Trinklevel zu erhöhen. In der kalten Jahreszeit sieht das anders aus. Doch gerade jetzt ist es wichtig, auch ohne Durstgefühl viel zu trinken. Die ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein bedeutender Faktor zur Vorbeugung von Infekten und zur Linderung erkältungsbedingter Beschwerden. Tees mit immunstärkenden Kräutern sind zu empfehlen.

Im Herbst Ausreichend schlafen

Der moderne Mensch neigt dazu, mit immer weniger Schlaf auszukommen. Wenige erreichen die 7-9 Stunden. Diese empfohlene Schlafmenge kennzeichnet einen gesunden Lebensstil. 

Hände waschen

Nicht erst seit Corona ist häufiges Händewaschen eine gute Option, um der Übertragung von Krankheitskeimen entgegen zu wirken. Allerdings sollten wir der Pflege der Hände und der Haut im Allgemeinen, Beachtung schenken. Im Herbst und Winter trocknet diese durch die kalten Temperaturen und die viele Heizungsluft schnell aus und wird leicht rissig und rau. Cremepackungen für Hände und Füße verhindern dies. Gönnen Sie sich in den nächsten Monaten ein Verwöhnprogramm für Haut und Haare, für Körper, Seele und Geist. Dazu kann neben der Bewegung an der frischen Luft, auch ein gutes Buch vor dem Kaminfeuer und ein Treffen mit Freunden gehören.

Kommen Sie fit und gesund durch den Herbst!

Gudrun Scherzinger

Personal Image Coach