Das Must-Have für Ihren Herbst: Ein attraktives „Hin zu“

von | 12.10.2020 | Allgemein

Heute habe ich es getan. Und zwar so, dass ich innerlich lauthals singend zurückgekommen bin. Ich habe es meinem Schweinehund mal wieder so richtig gezeigt. Gezielt auf die Nase und K.O. Allerdings war davon nicht unbedingt auszugehen, weil ich in den letzten vier Wochen selbst mit den besten Vorsätzen und einem Must-Have immer wieder kläglich gescheitert bin. 

Foto: Shutterstock

Das morgendliche Laufen

Bevor Sie jetzt sonst was denken: Es geht „nur“ ums morgendliche Laufen. Das habe ich aber seit unserer Rückkehr aus den Sommerferien vor vier Wochen nicht hinbekommen, obwohl ich sonst immer regelmäßig laufe, das Wetter schön war und eigentlich auch sonst alles gepasst hätte. „Warum eigentlich nicht?“ ist die Frage, die ich mir seither fast jeden Morgen stelle – und über die mein Schweinehund sich kaputt lacht. 

Must-Have: Reizvolle Aussichten machen munter

Vorgestern Abend habe ich in meinem Handyspeicher nach einem Foto gekramt und bin dabei länger als geplant in die letzten Monate und Jahre eingetaucht. Dabei habe ich auch Bilder von den Läufen im letzten Jahr gefunden – und dabei war es auf einmal glasklar: Ohne diese Aussicht, dieses Ziel-Einlauf-Erlebnis zu bekommen, fehlt mir die Motivation, mich anzustrengen . Da Corona alle meine Lauf-Ziele gefressen hatte, gab es wohl für mich keine Notwendigkeit, meine Komfortzone zu verlassen.

Nicht das ich das nicht wüßte, dass Ziele für mich persönlich sehr wichtig sind (wie steht es damit übrigens bei Ihnen?), aber mir war nicht klar, dass ich mir von Corona so sehr den Schneid habe abkaufen lassen. 

Also, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, neues Ziel definiert: Ab sofort gilt das Must-Have Motto „Paris 2021“. Sollte Corona das immer noch verhindern, werde ich die Distanz zuhause laufen und dann mit meinem Mann einfach so nach Paris fahren und mit Champagner auf dem Eiffelturm mein persönliches Rennen feiern. Sollte das auch nicht gehen, fällt mir ganz sicher noch eine andere Belohnung für mich ein.

Nicht Kopf-in-den-Sand, sondern Herz in die Hand

Wenn ich dieses Gedanken-Fenster nun noch weiter aufmache, sehe ich weitere Situationen und Gegebenheiten, in denen ich seit Corona irgendwie auf der Stelle trete und darauf warte, dass es wieder geht, wie es davor ging. Mit Schweinehund, weil Veränderung ja anstrengend ist und großen Augen, weil Unsicherheit sich nicht gut anfühlt. Aber hat es schon mal etwas gebracht, den Kopf in den Sand zu stecken?

Wenn man die Parallelen zwischen Laufen – in der Warteschleife nicht zu Potte kommend – und allen anderen coronabedingt vor sich hineiernden Situationen zieht, ergibt sich folgender Schluß: Es müssen neue „Ziele“ her, ein neues „Hin zu“, das reizvoll ist und flexibel erreichbar, möglicherweise auch auf unterschiedlichen Wegen. Veränderungen kommen durch Veränderung. Da in den letzten Monaten unser „Weg von“ nicht immer ganz freiwillig erfolgt ist, tut es sicherlich gut, jetzt aktiv ein schönes „Hin zu“ zu suchen – Das Must-Have für diesen Herbst.

„Hör´auf zu Schaufeln, wenn Du im Loch sitzt“

Das sagt mein schlauer Mann immer – und noch nie war das wichtiger als jetzt. Weitergraben und Sorgen-Machen, Unzufrieden-Sein nützen nichts. Jetzt gilt es, das Bestmögliche daraus zu machen: Mit der Akzeptanz dessen, was ist und der Disziplin, weiterzugehen, auch wenn der Schweinehund jault. Das Vertrauen darauf, dass es weitergeht, wie auch immer, hilft aus dem Quark.

Heute morgen war ich also Laufen. Es war echt richtig toll. Schöne Morgenkühle, tolle Aussicht, Spüren, wie der Körper funktioniert. Unterwegs ist eine halb so alte Gazelle ungefähr doppelt so schnell an mir vorbeigelaufen. Später habe ich einen älteren Herrn überholt, der im zügigen Spazierschritt und mit strammen Armschwung unterwegs war und langsam, aber stetig sein „Work-Out“ machte.

Da hatte ich dann noch eine Erkenntnis: Absolut betrachtet, waren der ältere Herr und ich sehr viel langsamer als die junge Dame. Relativ betrachtet, war jeder von uns im Vergleich mit seiner PeerGroup (anderen Menschen in seinem Alter) sehr gut unterwegs. Denn wir waren unterwegs. So gut, wie jeder von uns eben konnte.

Es ist wie beim Fahrrad fahren – wir fahren dahin, wohin wir schauen

Wichtig ist, sich nicht davon unterkriegen zu lassen, dass es früher schon mal besser war oder leichter ging, denn dieser Blick nach hinten oder auf andere Teller lähmt und hindert und macht alles freudlos. Besser ist es, sich an dem zu freuen, was geht und sich darin weiterzuentwickeln. Ein gutes „Hin zu“ macht glücklich.

Jetzt fällt der Blick nach vorne nicht immer leicht. Aber vergessen Sie nicht: „Immer, wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. Die Lichterzeit beginnt jetzt – nicht nur, weil der Herbst kommt. Wir müssen vielleicht anders hinschauen. Aber das Leben ist einfach zu schön, um die Augen zu schließen. Gerade in unserer „PeerGroup“ hier in Deutschland.

Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen viele kleine Lichter begegnen, die Sie unterstützen, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen, Ihre Ziele zu verfolgen und neue kreative Ideen für das, was für Sie ansteht, zu entwickeln. Vielleicht finden Sie auch im Angebot der Akademie etwas, das für Sie ein schönes „Hin zu“ sein kann oder Sie darin unterstützt.

Bleiben Sie wohlauf bis zu unserem Wieder“lesen“ im Januar – eine gute Zeitspanne, sich ein schönes Hin-Zu für 2021 auszugucken. Wer weiß, vielleicht trinken wir ja gemeinsam im Frühjahr Champagner in Paris?

Gerne können Sie mir auch Ihr persönliches Must-Have für den Herbst 2020 mitteilen. Ich freue mich darauf.

Ihre
Evelyn Siller


Evelyn Siller

Evelyn Siller ist Stil- und Knigge-Expertin in Stuttgart und Mitglied im Deutschen Knigge-Rat. Sie unterstützt Führungskräfte, Unternehmen und alle, die den Unterschied machen wollen, mit Stil und Strategie beim echten, sympathischen und erfolgreichen Auftritt. Außerdem ist sie Ausbilderin für die Ausbildung zum Personality Stylist an der Gutshof Akademie.

https://evelyn-siller.de/

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