Unter der Maske ist das Lächeln nicht zu sehen. Nun gibt es im Herbst zunehmend wieder die Chance für eine Begegnung ohne Maske.

Corona und kein Ende in Sicht?

Die Maskenpflicht bleibt in den meisten Situationen bestehen. In geschlossenen Räumen mit Ausnahme des privaten Bereichs und im Freien, wenn der 1,5 m Abstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann, müssen wir weiterhin die Maske tragen. Für manche ist dies eine Zumutung, sie wollen endlich wieder „frische Luft“ genießen.

Andere geben an, dass das Tragen einer Gesichtsmaske auch Vorteile hat. Man kann sich dahinter verstecken, die Gesichtszüge werden nur indirekt vom Gegenüber wahrgenommen. Das „Präsentationslächeln“ entfällt. Stimmt das wirklich?

Verschiedene Arten von Lächeln

Wir unterscheiden zwei Arten von Lächeln. Zum einen gibt es das Lächeln nur mit dem Mund. Die Mund-Winkel ziehen sich nach oben und die Augen bewegen sich beim Lächeln nicht. Man spricht vom Höflichkeits-Lächeln. Dieses Lächeln ist hinter der Maske schwer bis gar nicht erkennbar.

Im Gegensatz zum Herzlichkeits-Lächeln. Dieses kann man immer sehen und spüren. Der Mund bewegt sich, die Mundwinkel ziehen sich nach oben. Zusätzlich bewegen sich die Augen. Sie werden schmal und ziehen sich zusammen. Man strahlt über das ganze Gesicht. Das ist immer erkennbar und verbreitet, auch mit Maske, eine positive Atmosphäre.

Lächeln Sie!

Es gibt noch eine andere Art von Masken, die mit der Corona-Pandemie überhaupt nichts zu tun hat. Manche Menschen verstecken sich hinter ihr. Das kann sich auf vielerlei Weise zeigen. Beispiele hierfür sind:

o Man gibt sich fröhlich, obwohl einem zum Weinen zumute ist.
o Man sagt zu einer Anfrage JA, dabei schreit es im Innern `NEIN´.
o Wir geben vor, dass es uns gut geht, doch schaut man genauer hin, zeigen sich viele „Lebensbaustellen“.
o Wir spielen ein Spiel und wechseln so oft die Rollen, dass am Ende des Lebens nicht klar ist, wer wir wirklich sind.

„Trügen wir keine Masken, wir würden uns vor uns selbst erschrecken.“ Dieses Zitat von Michael Marie Jung, Professor und deutscher Hochschullehrer, fordert uns heraus, sich intensiv mit dem Thema „Selbstfindung“ zu beschäftigen. Wer sind wir, wenn die Maske fällt? Wo machen wir uns und anderen etwas vor?

Es lohnt sich, diesen Fragen nachzugehen und sein wahres Gesicht zu zeigen, denn Ehrlichkeit steht Jedem.